Freiwillige Berufliche Praktika in Tschechien – ein europäisch und bundespolitisch bedeutsames Mobilitätsprojekt

Im Rahmen ihrer Staatsexamensarbeit evaluierte Julia Köpke das Projekt „Freiwillige Berufliche Praktika in Tschechien“ und kam zu beeindruckenden Ergebnissen

Länderübergreifende Mobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung. Globalisierung, demographischer Wandel und technologische Entwicklungen sind nur einige Beispiele, die die Notwendigkeit europäischer und internationaler Zusammenarbeit verdeutlichen. Die berufliche Bildung hat die Aufgabe, sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen hinsichtlich gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen zu stellen.

Sowohl auf bundespolitischer als auch auf europäischer Ebene wird zunehmend die Notwendigkeit beruflicher Mobilitätsmaßnahmen erkannt. Erasmus+ ist dabei ein wichtiges EU-Programm, das Fördergelder zur Verfügung stellt, um die von der EU gesetzten Mobilitätsziele zu erreichen und berufliche Mobilitätsmaßnahmen weiter auszubauen.
In ihrer Staatsexamensarbeit evaluierte Julia Köpke das von Erasmus+ geförderte und über Tandem organisierte Projekt „Freiwillige Berufliche Praktika in Tschechien“ (FBP in Tschechien). Ziel ihrer Forschungsarbeit war es zu prüfen, inwieweit es gelingt, junge Menschen über die von Erasmus+ aufgestellten Ziele für länderübergreifende Mobilitätsmaßnahmen zu gewinnen. So wurde im Rahmen der Untersuchung analysiert, ob über das Projekt „FBP in Tschechien“ die in Erasmus+ formulierten Mobilitätsziele erreicht werden. Ebenso sollte geprüft werden, inwieweit in der Durchführung der Praktika der von der EU intendierte Mehrwert länderübergreifender Mobilität bei den Auszubildenden zu verzeichnen ist.

Auf Grundlage eines umfassenden Theorieteils wurden über ein qualitatives Forschungsverfahren Interviews mit acht Projekt-Alumni durchgeführt, ausgewertet und analysiert.

Die Ergebnisse der Studie sind beeindruckend! „FBP in Tschechien“ – ein Projekt mit positiver und nachhaltiger Wirkung!

In der inhaltsanalytischen Auswertung der Interviews konnte nachgewiesen werden, dass die von Erasmus+ gesetzten Mobilitätsziele über das Projekt „FBP in Tschechien“ erreicht werden. Außerdem zeichnete sich in den Aussagen der Projekt-Alumni deutlich der von der EU intendierte Mehrwert der Mobilitätsmaßnahmen ab. Durch den Praktikumsaufenthalt in Tschechien gelang es den Auszubildenden, ein Gespür für eine diversitätsbewusste Haltung und ein interkulturelles Bewusstsein zu entwickeln. Sie bauten Vorurteile ab und stellten vermeintliche Unterschiede zwischen Tschechien und Deutschland in Frage. Ebenso konnten die Auszubildenden sowohl persönliche als auch sprachliche Hemmungen abbauen. „Man sollte nicht so eine Angst davor haben, dass die Menschen eine andere Sprache sprechen, weil man sich immer irgendwie verständigen kann.“ „Gestik und Mimik sind eine einheitliche Sprache, die man miteinander spricht“, sind nur einzelne erfreuliche Aspekte, von denen die Projekt-Alumni nach Praktikumsende berichteten. Außerdem bestätigten sie, „dass es sich lohnt, offen für Neues zu sein, für eine neue Kultur, für eine neue Sprache und für eine neue Umgebung.“

Am Ende des Praktikums waren alle Auszubildenden begeistert von den Erfahrungen, die sie durch „FBP in Tschechien“ sammeln konnten. So verspürten die Auszubildenden im Anschluss der Mobilitätsmaßnahme nicht nur eine persönliche und berufliche Entwicklung. Einheitlich hatte das Praktikum im Nachbarland es geschafft, Motivation, Freude und Interesse an der Teilnahme weiterer Mobilitätsmaßnahmen im Ausland zu wecken.

Die umfassende Staatsexamensarbeit von Julia Köpke können Sie hier lesen.