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 K  wie Kultur

Tschechien ist reich an Kunst- und Kulturschätzen. Die tschechische Literatur, Film, Musik, Architektur, Bildende Kunst und Fotografie finden weltweit Anerkennung. Jeder kennt die Romane Franz Kafkas oder hat von den Abenteuern des braven Soldaten Schwejk von Jaroslav Hašek gehört (L wie Literatur). Liebhaber/-innen der klassischen Musik hören Bedřich Smetana oder Antonín Dvořák, Jazzfans sind die Prager Jazzclubs ein Begriff, ältere Rockfans erinnern sich noch an die Erfolge der „Plastic People of the Universe“. Jüngere Popmusikfans wissen, dass die Sängerin der Band „The Frames“ Markéta Irglová aus Tschechien ist (M wie Musik). Tschechische Filme haben internationales Renommee und jede/-r in Deutschland kennt tschechische Märchenfilme wie „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, Kinderfilme wie „Pan Tau“ oder den berühmten Zeichentrick-Maulwurf (Krteček) (F wie Film/Filmgeschichte). Spejbl und Hurvínek, die Marionetten des tschechischen Puppenspielers Josef Skupa, waren vor allem in der DDR sehr beliebt. Thematisiert wird meist die schwierige, aber komische Vater-Sohn-Beziehung. Das Prager Marionettentheater Spejbl und Hurvínek (Divadlo Spejbla a Hurvínka) gastiert weltweit mit Stücken für Kinder und Erwachsene.

Die Schlösser, Burgen und Häuser Tschechiens spiegeln nicht nur in Prag die facettenreiche europäische Baukunst wieder (H wie Hauptstadt). Auch in der jüngsten Vergangenheit setzte die tschechische Architektur internationale Maßstäbe (Jugendstil, Art déco, Kubismus und Funktionalismus).

Zahlreiche Gemäldegalerien zeigen nicht nur herausragende Werke der Kunst vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, sondern präsentieren auch zeitgenössische Künstler/-innen. Für den Jugendstil hat Alfons Mucha beispielhafte Beiträge geliefert und František Kupa gilt als einer der frühen Vertreter der abstrakten Malerei. Namen aus der tschechischen Fotografie wie Josef Sudek, Karel Hájek, Karel Otto Hrubý, Jiří Všetečka, Václav Jírů, Vilém Reichmann, Jan Reich, Jan Saudek oder Jindřich Štreit sind auch in Deutschland bekannt.

In den Städten findet sich ein reichhaltiges kulturelles Angebot, wobei sich doch meist alles mit Rang und Namen auf Prag konzentriert. Das Angebot ist je nach Stadt verschieden und über die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen kann man sich im Internet vorab informieren, für Brünn z.B. unter www.kamvbrne.cz (Tschechisch-Kenntnisse sind hier von Vorteil; generell gilt: je kleiner die Stadt, desto unwahrscheinlicher ist ein deutsch- bzw. englischsprachiger Internetauftritt). Kulturelle Veranstaltungen in Tschechien sind vor allem für ausländische Studierende preisgünstig – diese Gelegenheit sollte man unbedingt nutzen! In den Städten erscheint in der Regel monatlich eine Infobroschüre zu aktuellen Veranstaltungen. Diese ist gewöhnlich kostenlos in der Touristeninformation oder an den Kiosken erhältlich.

Bei Kulturreisen nach Tschechien ist zu beachten, dass viele Einrichtungen von Oktober/November bis März/April geschlossen sind beziehungsweise verkürzte Öffnungszeiten haben.

Kinos gibt es fast in jeder Stadt. Die Filme laufen meist im Original mit Untertiteln (im Gegensatz zu Videos, die im Normalfall synchronisiert sind).

Was Kneipen, Cafés und Discos angeht, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viele Tschechen/-innen fahren am Wochenende aufs Land zu ihren Wochenendhäuschen, was dazu führen kann, dass kleinere Städte am Wochenende wie ausgestorben sind. Viele Studierende fahren über das Wochenende regelmäßig nach Hause, sodass sich das studentische Nachtleben in manchen Städten verstärkt unter der Woche abspielt.
www.czech.cz/de/
www.czechtourism.com

 

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