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Sprachanimation

Methodenwerkstatt für Sprachanimation

Die Fach- und Fördereinrichtungen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct), Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW), Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW), Deutsch-Türkische Jugendbrücke, Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB), Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) und Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch (Tandem) – luden vom 9. bis 12. September 2016 ihre Sprachanimateur/-innen nach Dresden ein, um die Methode der Sprachanimation gemeinsam weiterzuentwickeln und eine einrichtungsübergreifende Vernetzung sowie einen intensiven Austausch unter den Sprachanimateur/-innen zu ermöglichen. 

Die über 20 anwesenden Sprachanimateur/-innen sprachen unterschiedliche Mutter- und Fremdsprachen, was für eine tolle sprachliche und kulturelle Vielfalt sorgte. Gleich bei den Kennenlern-Aktivitäten waren Sprachen wie Tschechisch, Hebräisch, Deutsch, Russisch, Französisch und Polnisch zu hören. Die Sprachanimateur/-innen hatten so die Möglichkeit, die Aktivitäten, die sie bei Sprachanimationen im Rahmen internationaler Jugendbegegnungen meistens zwei- und manchmal dreisprachig durchführen, mit mehreren Sprachen auszuprobieren und dabei selbst ein paar neue Worte auf Hebräisch oder Französisch zu lernen. Dabei konnten sie sich in die Rolle der Teilnehmer/-innen einer Sprachanimation versetzen und durch diesen Perspektivenwechsel neue Erkenntnisse gewinnen und noch präzisere Herangehensweisen für die Vorbereitung und Anleitung künftiger Sprachanimationen ausarbeiten.

Sehr interessant und bereichernd für alle war die Vorstellung der Methode der Sprachanimation, die sich bei den einzelnen Fach- und Fördereinrichtungen in einigen Punkten unterscheidet. Für Tandem ist deutsch-tschechische Sprachanimation eine unkonventionelle, kreative Methode mit dem Ziel, das Interesse am Nachbarland und seiner Sprache zu wecken, die Grundlagen der Nachbarsprache spielerisch näherzubringen und bereits erworbene Sprachkenntnisse zu vertiefen. Sie baut Sprachhemmungen ab, bringt Bewegung und Dynamik in die Gruppe, fördert Eigeninitiative und die Kreativität der Teilnehmenden. Sprachanimation ist sowohl für den Erstkontakt mit der noch fremden Sprache als auch für Fortgeschrittene geeignet. Sie dient nicht der korrekten Vermittlung von Grammatik und Aussprache.

Zu weiteren Inhalten der Methodenwerkstatt gehörten die gegenseitige Präsentation mitgebrachter Sprachanimationsspiele und anschließender Erwahrungsaustausch über die Möglichkeiten ihrer Durchführung und Anpassung an unterschiedliche Zielgruppen, eine interaktive dreisprachige Stadtrallye durch Dresden sowie Kleingruppenarbeit zu Themen wie Mehrsprachigkeit und Arbeit mit Flüchtlingen in Bezug auf Sprachanimation. Zur Auswahl standen den Teilnehmer/-innen drei parallel stattfindende Workshops: Beim Ersten mit dem Titel „Im Rhythmus / W rytmie / V rytmu / En rythme“ ging es darum, wie man mit Rhythmus und Bewegung den Spracherwerb unterstützen kann; beim Zweiten befassten sich die Sprachanimateur/-innen mit der vielfältigen Betrachtung der Inklusion und dem Potenzial der Sprachanimation als inklusive Praxis bei internationalen Jugendbegegnungen; im Dritten ging es um die App "Snapchat" und die Frage, ob und inwieweit ihre Potentiale für die Sprachanimation nutzbar und fruchtbar gemacht werden können.

Am letzten Tag absolvierten alle einen kurzen Einstiegsworkshop zur Visualisierung von Seminarinhalten, der alle begeisterte und Lust auf mehr weckte.

Nach vier Tagen intensiven Austauschs und kreativer Arbeit fuhren die Sprachanimateur/-innen mit vielen neuen Ideen, Kontakten und neuem Wissen in alle Himmelsrichtungen nach Hause. Sie äußerten den Wunsch, sich in einem bis zwei Jahren in dieser bunten und vielfältigen Gruppenzusammensetzung wieder treffen zu wollen!

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Redaktion: Tandem Verantwortlich: Kathrin Freier-Maldoner