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Freiwillige Berufliche Praktika

Vom Praktikum zum Traumjob in Prag // Michael Klein hat’s geschafft (Eine Reportage)

Im Frühjahr 2016 absolvierte Michael Klein über das Programm „Freiwillige Berufliche Praktika“ ein dreiwöchiges Praktikum in Prag. Bei einer täglichen Arbeitszeit von sechs Stunden verbrachte der angehende Kaufmann für Büromanagement der Berufsbildenden Schule Rotenburg eine lehr- und ereignisreiche Zeit in dem Softwareunternehmen SAP.

Verantwortung von Anfang an

Zugeteilt wurde Michael Klein der Abteilung Human Resources Datamanagement für Großbritannien. Von Anfang an wurde ihm große Verantwortung übertragen. Vertrauensvoll übernahm er unterschiedliche Aufgaben im Bereich der Personalverwaltung. Er dokumentierte beispielsweise Vertragsänderungen oder pflegte die bestehenden Personalakten. Darüber hinaus bekam er die Möglichkeit, sich bei IT-Schulungen und virtuellen Meetings einzubringen.

Gelassenes Arbeitsklima und freundschaftlicher Umgang

Auch auf der persönlichen Ebene konnte Michael wertvolle Erfahrungen sammeln. „Ich habe wirklich nette Personen kennengelernt, mit denen ich gute Gespräche hatte; ich hoffe, wir bleiben in Kontakt.“ Während er die Mittagspausen in der Kantine zunächst mit seinen Klassenkameraden verbrachte, nutzte er diese zunehmend zum Kennenlernen sowie zum persönlichen und beruflichen Austausch mit anderen Kollegen, die ihm offenherzig und kommunikativ begegneten. Michael Klein schätzt/-e das gelassene Arbeitsklima und den freundschaftlichen Umgang der Mitarbeitenden untereinander.

Kommunikation funktioniert auch nonverbal

Die tschechische Sprache beherrschte Michael Klein bei Beginn des Praktikums nicht. Entgegen seiner anfänglichen Befürchtungen stellte das allerdings kein Problem dar – die Kommunikation funktionierte auch nonverbal. „Wenn es mal nicht auf Englisch lief, dann haben wir es auf Deutsch probiert; und wenn auch das nicht funktionierte, dann versuchte man es mit Händen und Füßen oder mit irgendwelchen anderen Zeichen.“ Und dann gibt/gab es ja auch noch das Wörterbuch. „Am Ende hat es immer funktioniert, sich irgendwie zu verständigen.“ Schließlich lernte er auch ein paar tschechische Wörter, wie z.B. „ahoj“ (Hallo), „díky“ (Danke) oder „dobrý den“ (Guten Tag). Auch das „besonders wichtige“ Wort „pivo“ (Bier) hat er nach seinem Praktikum nicht vergessen. Denn ihre „Neigung zum Bier“, so stellt er lachend fest, verbindet die beiden Länder.

Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt

Die Auslandserfahrung dank dem Programm „Freiwillige Berufliche Praktika“ stärkte Michael Klein, sich auf unbekannte Lebens- und Arbeitsverhältnisse einzulassen. Es war das erste Mal, dass er Arbeitserfahrungen im Ausland sammeln konnte, womit er sich einen Wettbewerbsvorteil auf dem europäischen Arbeitsmarkt erworben hat. Daher empfiehlt Michael Klein jedem, dem sich die Möglichkeit bietet, an einem Programm wie „Freiwillige Berufliche Praktika“ teilzunehmen. Denn: „Das kann im Bewerbungsgespräch den feinen Unterschied ausmachen“. Durch die Auslandserfahrung bei SAP bekam Michael sogar Lust, vielleicht später mal in Prag zu arbeiten.

Was aber ist nun – ein gutes Jahr nach der Teilnahme an diesem Programm – aus Michaels „Lust“ geworden? Wie ist er mit seinen gewonnenen Erfahrungen weiter umgegangen?

Zuerst Praktikum, dann Festanstellung

Das Praktikum in Prag gefiel Michael Klein so sehr, dass er sowohl seine internationalen Erfahrungen als auch seine Englischkenntnisse erweitern und vertiefen wollte. Mit Unterstützung seiner ehemaligen Managerin aus dem Praktikum bewarb er sich im April 2017 auf die Position „HR Service Associate“ bei SAP in Prag. Seine Prophezeiung hinsichtlich besserer Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt bestätigten sich: Die gesammelten Auslandserfahrungen während des Praktikums kamen ihm im Bewerbungsverfahren zugute. Er bekam den Zuschlag für die ausgeschriebene Stelle. Seit Juli 2017 arbeitet Michael nun bei SAP in der Personalabteilung am Standort Nové Butovice. Mit seinen Kolleg/-innen kommt er sehr gut zurecht. Verständnisvoll und hilfsbereit stehen sie ihm zur Seite und erleichtern ihm den Einstieg in das Arbeitsleben im Nachbarland.

Michael Klein ist ein sehr gutes Beispiel für den Mehrwert, den das Programm „Freiwillige Berufliche Praktika“ haben kann. Tandem freut sich über seinen Werdegang und hofft, mit dem Programm vielen weiteren jungen Menschen dabei zu helfen, ihren Horizont zu erweitern.

Von Julia Köpke

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